Rückspiegel
12. Juli 2005: Performance mit Black Market International
in Ilsede
Wir
danken folgenden Sponsoren für die Ermöglichung
dieses Projekts:
- Niedersächsische Lottostiftung
- Königreich der Niederlande
- E.P.I.-Zentrum
- Tapporaso - Agentur für Kommunikation
- Draheim-Druckerei
- Getränke Bruhnke
- Dem National Arts Council Singapore für
die Reisekostenunterstützung
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In der Ilseder Gebläsehalle (in der Nähe
von Peine), einem außergewöhnlich schönen Gebäude
auf dem ehemaligen Gelände der Ilseder Hütte, gastierten
am 12. Juli 2005 12 Künstler aus 9 Ländern unter dem Namen
"Black Market International" mit einer mehrstündigen
Performance-Aufführung.
Die Künstlergruppe Black Market International
feierte im Jahr 2005 ihr 20jähriges Bestehen. Dies ist für
Gruppierungen allgemein bereits ein sehr langer Zeitraum, doch in
der Bildenden Kunst kann man diese Zeitspanne sicher als einmalig
bezeichnen.
1985 wurde die Assoziation vom Kölner Performancekünstler
Boris Nieslony gegründet und kann seitdem auf eine Vielzahl
international renommierter Gastspiele zurückblicken. Unter
anderem trat Black Market bereits zweimal bei der documenta in Kassel
(d8 und d9) auf und eröffnete im Jahr 2000 den Deutschen Pavillon
auf der Expo in Hannover.
Weitere internationale Auftritte (unter anderem in Mexico, Thailand,
Kanada, USA und Polen) zeugen von einer kontinuierlichen, relevanten
Bedeutung innerhalb der Performancekunst.
Aufgrund des Jubiläums werden Black Market im Sommer in Berlin
bei der 13. Performance Art Konferenz (15.07. – 17.07.) auftreten.
In Zeiten wachsender Berührungsängste
und medial geschürter Terrorangst bietet die Kunstform der
Performance Art eine Möglichkeit, Menschen verschiedener Kulturen
zu begegnen und in ihrer künstlerischen Ausdrucksweise kulturelle
Besonderheiten zu entdecken.
Die Aktionen der Performer finden live vor Publikum statt. Sie spielen
kein Theater, sondern erarbeiten aktuelle, zeitnahe Stücke,
die sie in körperlicher Präsenz und mit großer Konzentration
einem Publikum darbieten, welches sich im selben Raum zur selben
Zeit befindet. Ich verstehe Performance deshalb als eine kulturelle
"Begegnungsmöglichkeit" von einmaliger Realitätsnähe!
12 Künstler aus 9 Nationen erarbeiten bei
Black Market gemeinsam ein Stück - live vor den Augen des Publikums.
Hierbei geht es um eine echte Begegnung der Künstler untereinander:
es gibt kein festgelegtes Drehbuch, keine Regie. Alle Künstler,
die für ein Gastspiel in Black Market in Frage kommen, sollten
über ein Höchstmaß an Verantwortung und Respekt
verfügen. In Black Market arbeiten die Künstler nach dem
Prinzip des Tausches: jede Handlung erfährt einen Gegenwert.
Dies bedeutet, dass es niemanden gibt, der sich in den Vordergrund
spielt, vielmehr geschehen viele Dinge gleichzeitig, ohne jedoch
chaotisch zu sein. Es geht um ein Miteinander, bei welchem Dominanz
vermieden, Toleranz und gegenseitiger Respekt jedoch im Vordergrund
stehen sollten.
Alle 12 eingeladenen Künstler arbeiten auch individuell erfolgreich
im Performance Art Network, welches sich in Form von Festivals weltweit
einer interessierten Öffentlichkeit präsentiert und auch
auf wissenschaftlicher Basis an den theoretischen Zusammenhängen
der Kunstform arbeitet.
Weitere Informationen zum Download:
Bei weiteren Fragen zu der Veranstaltung
wenden Sie sich bitte an:
Helge Meyer, info@performance-art-research.de
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